Wie funktioniert ein Filtersystem mit Umkehrosmose?
Die Osmose ist ein biologisches Prinzip, bei dem bestimmte Stoffe in einer Flüssigkeit durch eine halbdurchlässige Membran fließen können, wohingegen andere Stoffe von dieser gebremst werden. Eine Wandanlage mit Umkehrosmose von beispielsweise der Weidner Wassertechnik GmbH nutzt dieses Prinzip, um Trinkwasser von Salzen, Metallen und Härtebildnern zu befreien.

Für den Ablauf einer Osmose ist es notwendig, dass dieselbe Flüssigkeit mit bestimmten Stoffen in unterschiedlichen Konzentrationen vorhanden ist. Bei der Filterung von Salzwasser ist es dann Wasser mit hoher und niedriger Salzkonzentration.
Wenn diese durch eine halbdurchlässige Membran voneinander getrennt werden, dann fließen die höher konzentrierten Stoffe auf die Seite mit der niedrigeren Konzentration. So kann der Salzgehalt von Wasser so weit reduziert werden, dass es trinkbar wird.

Aufbau einer Wandanlage mit Umkehrosmose
Bei Filteranlagen, welche die Umkehrosmose nutzen, wird meist ein Rohrsystem angelegt, welches mit einer synthetischen Kunststoffmembran ausgestattet ist.
Hierfür eignet sich z.B. Polyamid, welches durch seinen chemischen Aufbau die Eigenschaften einer Membran, welche Salzmoleküle passieren lässt besitzt, aber durch Kontakt zu organischen Substanzen nicht zersetzt wird.

Wenn alle Komponenten einer solchen Filteranlage richtig installiert sind, dann kann das hochkonzentrierte, salzhaltige Wasser auf der einen Seite der Membran gesammelt werden.
Auf der anderen Seite der Membran befindet sich Wasser mit niedriger Salzkonzentration, was dazu führt, dass ein Konzentrationsausgleich stattfindet und das salzhaltige Wasser nach und nach Salz auf die andere Seite abgibt. Nach einiger Zeit ist der Salzgehalt des Wassers so niedrig, dass es getrunken werden kann. Der Osmosevorgang sorgt zudem für eine Enthärtung des Wassers. Das gefilterte Wasser einer solchen Anlage ist als Trinkwasser und Spülwasser nutzbar. Für die Produktion von einem Liter Trinkwasser werden ca. 4 Liter Salzwasser benötigt.

Eine Wandanlage mit Umkehrosmose ist ein komplettes, gebrauchsfertiges System für den Hausgebrauch. Dieses enthält neben dem Osmosemodul ein fertig eingestelltes Pumpsystem, belastbare Druckrohre, die passende Verkabelung, Manometer zur Druckmessung, die passenden Anzeigen und Schalter zur Einstellung des Systems, sowie eventuell weitere Mikrofilter.

Kosten einer Wandanlage mit Umkehrosmose
Fertige Filteranlagen mit Umkehrosmose gibt es ab ca. 10 000 €, wobei die Preise je nach Hersteller unterschiedlich sind. Teure Anlagen können auch um die 30 000 € kosten.
Der Preis ist umso höher, desto höher der Wasserbedarf des Haushaltes ist.

Abgesehen von den Anlagen, welche als fertiges System an das Trinkwassersystem des Hauses angeschlossen werden können, gibt es kleinere Varianten, welche ebenfalls die Umkehrosmose nutzen. Diese können teilweise per Handpumpe betrieben werden oder außerhalb des Hauses in Form von großen Sammelbecken aufgestellt werden. Diese können verwendet werden, um bei Bedarf entmineralisiertes Wasser herzustellen. Solche kleinen Anlagen mit Umkehrosmose gibt es bereits zwischen 300 € und 1000 €.

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